Namaste und herzlich willkommen auf unserem Blog!
Schön, dass du wieder da bist. Für diejenigen, die mich noch nicht kennen: Ich bin Diana von Yoga am Krupundersee, einem kleinen, familiären Yogastudio in Halstenbek bei Hamburg. Als Yogalehrerin verbinde ich die alte indische Tradition des Yoga mit modernen gesundheitlichen Ansätzen. In diesem Blog möchte ich dir einen Einblick in meine Arbeit und meine persönliche Reise geben, die meine Herangehensweise als Yogalehrerin prägt.
Ein nachdenkliches Gespräch
Vor kurzem hatte ich ein Gespräch mit einer Teilnehmerin aus meiner Yoga-Gruppe, das mich tief berührt hat. Sie war krankgeschrieben, weil ihr Körper dringend eine Pause brauchte. Doch anstatt diese Zeit zur Erholung zu nutzen, zweifelte sie ständig an der Ernsthaftigkeit ihrer Beschwerden. Sie fragte sich, ob ihre Symptome vielleicht nur Einbildung seien oder ob sie vielleicht ein „Luxusproblem“ hätte.
Dieses Gespräch ließ mich nicht los. Es brachte mich dazu, über meine eigene Authentizität nachzudenken: Bin ich wirklich ehrlich zu mir selbst, wenn ich meinen Teilnehmer*innen zu Ruhe und Selbstfürsorge rate? Nehme ich mir selbst die notwendige Zeit, um Energie zu tanken? Behandle ich mich mit derselben Achtsamkeit, die ich anderen empfehle?
Herausforderungen im Alltag von Zeit für mich
Wenn du meinen Blog regelmäßig liest, weißt du, dass mein Alltag oft sehr fordernd ist. Obwohl ich meine Arbeit liebe und sie mir Freude bereitet, ist es nicht immer einfach, alles unter einen Hut zu bekommen. Deshalb veröffentliche ich meine Blog-Beiträge nicht immer regelmäßig – und das ist auch in Ordnung. Ich möchte mir keinen zusätzlichen Stress machen, sondern mir bewusst persönliche Auszeiten nehmen, um meine Akkus wieder aufzuladen.
Im Laufe der Zeit habe ich gelernt, Aufgaben abzugeben und nicht zu erwarten, dass sie genauso erledigt werden, wie ich es tun würde. Ich akzeptiere, dass meine Kinder eine andere Vorstellung von Ordnung haben und dass man bei uns nicht vom Boden essen kann. Wir haben schließlich Teller dafür. Manchmal bin ich sogar dankbar, dass es in Halstenbek so oft regnet – es macht es mir leichter zu ertragen, dass die Fenster nicht immer sauber sind. Perfektion ist nicht mehr mein Ziel, denn ich kann es mir nicht leisten, ständig überall 100 % zu geben.
Unser Leben ist oft hektisch, aber genauso wie ein Smartphone regelmäßig aufgeladen werden muss, um zu funktionieren, braucht auch unser Körper Energie und Ruhe. Doch wie oft vergessen wir das? Wir sorgen uns um die Erschöpfung anderer, erkennen jedoch nicht, wann unser eigener Körper nach einer Pause schreit.
Ahimsa und der Umgang mit uns selbst
Das Prinzip des Ahimsa – Gewaltlosigkeit – ist eines der wichtigsten ethischen Grundprinzipien im Yoga. Wir denken oft an den gewaltfreien Umgang mit anderen, aber Ahimsa beginnt bei uns selbst. Wie gehst du mit dir selbst um? Bist du achtsam in deinen Gedanken, Worten und Handlungen – auch gegenüber dir selbst? Viele von uns haben Glaubenssätze, die uns selbst gegenüber nicht immer positiv sind.
Wir sind schnell dabei, anderen zu raten, sich eine Pause zu gönnen. Doch wie oft ignorieren wir unsere eigenen Bedürfnisse? Ahimsa bedeutet nicht nur, dass wir anderen keinen Schaden zufügen, sondern auch, dass wir uns selbst mit Mitgefühl und Fürsorge behandeln.
Meine persönliche Reise zur Selbstfürsorge
Selbstfürsorge war für mich nicht immer selbstverständlich. Es gab Zeiten, in denen ich die Warnzeichen meines Körpers ignorierte – bis er mich zwang, hinzusehen. Im August 2019 brach ich in meinem Badezimmer zusammen und musste notfallmäßig ins Krankenhaus eingeliefert werden. Hätten die Sanitäter nicht so entschieden gehandelt, wäre diese Geschichte vielleicht anders ausgegangen.
Sechs Stunden später wurde bei mir eine Notoperation durchgeführt. Der Grund? Eine unentdeckte Eileiterschwangerschaft. Mein Körper hatte wochenlang versucht, sich selbst zu heilen, doch ich ignorierte die Warnsignale und betäubte die Schmerzen mit Medikamenten, um durch den Tag zu kommen. Ich dachte, ich hätte keine Zeit für den Arzt – alles andere schien wichtiger als meine Gesundheit.
Dieser Vorfall war eine der wichtigsten Lektionen meines Lebens: Selbstfürsorge ist kein Luxus, sondern eine Notwendigkeit. Es war ein Weckruf, der mich daran erinnerte, dass mein Körper und meine Gesundheit oberste Priorität haben müssen.
Die Herausforderung der Selbstfürsorge im Alltag
Natürlich bleibt Selbstfürsorge im hektischen Alltag eine Herausforderung. Deshalb ist es so wichtig, dass du dir bewusst Zeiträume für dich schaffst. Manchmal denke ich, dass wir die erste Generation sind, die sich ernsthaft mit „Me-Time“ und Selbstliebe beschäftigt. Warum fällt es uns so schwer, uns diese Pausen zuzugestehen?
Ein Beispiel ist meine 13-jährige Tochter. Sie sagt oft: „Ich nehme mir jetzt Zeit für mich, ich bin in meinem Zimmer und möchte nicht gestört werden.“ Jedes Mal bin ich beeindruckt, wie klar sie in jungen Jahren schon ihre eigenen Bedürfnisse erkennt. In vielerlei Hinsicht ist sie mein Vorbild, wenn es um Selbstfürsorge geht.
Fazit: Ahimsa beginnt bei uns selbst
Selbstfürsorge ist kein Zeichen von Schwäche, sondern von Stärke. Nur wenn wir lernen, uns selbst mit der gleichen Achtsamkeit und Freundlichkeit zu begegnen, die wir anderen entgegenbringen, können wir authentisch und stark durchs Leben gehen. Nimm dir die Zeit, die du brauchst, um deine Batterien aufzuladen – denn ohne Energie kannst du weder für dich selbst noch für andere da sein.
Denke daran:
Ahimsa beginnt bei uns selbst. Selbstfürsorge ist keine Option, sondern eine Notwendigkeit!
Ich wünsche dir alles Liebe und hoffe, bis bald!
Deine Diana von
Yoga am Krupundersee
Lebe im Einklang!
Seegrabenweg 58
25469 Halstenbek
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